Internationales Seminar AK Madagaskar | SDG 5: Gleichberechtigung der Geschlechter
In Anlehnung an den Partner Iray Aina, Madagaskar hat auch der Arbeitskreis Madagaskar das Thema "Frauen in Afrika/Madagaskar" im diesjährigen Internationalen Seminar aufgegriffen. Schließlich widmen sich unsere Freund:innen in Madagaskar in diesem Jahr der Situation vor allem alleinerziehender Frauen in Madagaskar. Es ist schon eine Tradition geworden, die Themen unseres Partners in unseren Internationalen Seminaren aufzugreifen.
Dafür stehen auch die globalen nachhaltigen Entwicklungsziele aus dem Jahr 2015, die schließlich beinhalten, Themen wie Armut, Hunger, Klima oder Wirtschaft immer unter globalen Aspekten aufzugreifen und zugleich in den eigenen Bezügen – z.B. im Norden unseres Globus – umzusetzen. Darum stand das Seminar unter dem Dach des 5. Entwicklungszieles: Gleichberechtigung der Geschlechter.
Verdeutlicht werden konnte die prekäre Lage von Frauen in Afrika – immer auch im Vergleich zu den Männern. „Schwarze Frau, unsichtbar bist Du!“ hieß es dann auch. Wie überall auf unserem Erdball sind Frauen mehr von Armut, Hunger, Gewalt und Ausbeutung bedroht als Männer und haben zugleich einen schlechteren Zugang zu Bildung, wirtschaftlicher Unterstützung, zu Kapital und Landbesitz und zu Banken – selbst der Zugang zum Internet ist ihnen verwehrt.
Deutlich wurden aber auch – und dies war das Anliegen des einladenden Arbeitskreises – vor allem die besonderen und in der Regel unsichtbaren Beiträge von Frauen zur sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung des Kontinents herauszustellen.
Das gilt „im Großen“ für den afrikanischen Kontinent; aber auch für die Beschreibung „im Kleinen“, was z.B. die Arbeit unseres Partners in Madagaskar betrifft – die Entwicklung der Bewegung wird dort vor allem von den Frauen betrieben.
Klar, dem Anliegen der SDGs entsprechend, ging es im Seminar auch darum, wie wir - hier in Deutschland - zur Umsetzung dieses 5. Entwicklungszieles beitragen können. Die Teilnehmenden bekräftigten deutlich ihren Einsatz für eine Equal-pay-Bezahlung von Frauen bei uns in Deutschland.
Frauen machen über 900 der ca 1.400 Aktive von Iray Aina aus. Im Gegensatz zur gesellschaftlichen Realität sind sie auch in den Räten und Leitungen des Verbandes paritätisch beteiligt. So nutzen die Frauen auch die Chance, dass der Verband ihre Situation aufgreift.
Als Arbeitskreis Madagaskar stellen wir fest, dass es die Frauen sind, die den Motor für die Entwicklung von Iray Aina bilden. Spargruppen, Mikrokredite und kleine Kooperationen schaffen ihnen Möglichkeiten, ein "zweites Einkommen" - so nennen es die Verantwortlichen von Iray Aina in der Regel - zu erzielen. Und wir wissen es: die Frauen investieren diese Einkommen in die (gesunde) Ernährung und Bildung ihrer Kinder.